LIEBE GEHT.. 2017

Liebe geht durch den Magen_ das erste geförderte Projekt von AKTION MENSCH

Liebe geht durch den Magen. Liebe – was ist das? Anerkennung, Respekt und Achtung. Zusammengefasst Inklusion. Das bedeutet, jeder bringt sich entsprechend seiner Fähig- und Möglichkeiten in die Gruppe, in die Gemeinschaft ein. Durch das Projekt sollen Bewohner des Bezirks Rixdorf und alle anderen Besucher und Passanten im Kiez auf die Thematik der Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung und damit auf Inklusion aufmerksam gemacht werden. Neukölln ist ein junger, multikultureller und innovativer Stadtteil, der trotz aller Offenheit unserer Ansicht nach gerade auf inklusiver Ebene noch mehr leisten kann. Wir wollen mit unserer Aktion Anreiz dazu geben und zeigen, dass alle Menschen, egal in welcher Situation sie sich befinden, die alltäglichsten Dinge, wie zum Beispiel das Kochen, teilen. Essen, als Grundlage für Jedermann, verbindet. Jeder braucht Essen, es ist essenziell, und gleichzeitig ist es unglaublich sozial. Das gemeinsame Kochen und das Teilen von Gerichten und Kochkünsten scheint uns daher eine fantastische Plattform für einen herzlichen Austausch um Hemmungen und Berührungsängste ab- und Gemeinschaft aufzubauen.

Gleichzeitig soll dieser Austausch auch bewegen und zum bewegen anregen. Die Idee ist, Lebensmittel in die Performances der Akteure mit einzubinden und sie im Anschluss gemeinsam zu verkochen und das Essen zu teilen. Wir möchten ein lockeres und offenes „Auf einander zugehen“ ermöglichen, Raum kreieren in dem sich Menschen aus verschiedensten Kontexten kennen lernen können, die sonst vielleicht ahnungslos aneinander vorbei gegangen wären. Wir wollen einen Impuls zur inklusiven Freizeitgestaltung sowie kreativer Bildungsmöglichkeiten geben, den Aufbau von lokalen, inklusiven und interkulturellen Netzwerken unterstützen und stärken und inklusive Begegnungsäume schaffen, in denen Inklusion und Vielfalt ge- und erlebt werden kann.

Anlass das Vorhaben „Liebe (volle Begegnung) geht durch den Magen“ ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 05.05.2017. Der geplante Sozialraum ist der Alfred-Scholz-Platz (ehemaligs Platz der Stadt Hof) und teilnehmen können alle Menschen mit und ohne Behinderung, jeden Alters und jeder Herkunft, die sich im Kiez Rixdorf aufhalten und am 05.05. vor Ort sind.

Die Performer
Lisa Gaden, 1989 in Jena geboren, ist freischaffende Choreografin und Tanzpädagogin. Sie lebt und arbeitet in Berlin – immer und überall auf leidenschaftlicher Bewegungssuche -. Während ihrer 5-jährigen Tanzausbildung von 2007-2012 unterrichtete Lisa kreativen Kindertanz und ist seit 2012 regelmäßig als Workshopleiterin mit Jugendlichen tätig, beispielsweise im Stadttheater Bautzen, im Haus der Berliner Festspiele und im Zirkus Cabuwazi. Ihre momentane Arbeit, sowohl pädagogisch als auch choreografisch, basiert überwiegend auf Improvisation und dem Wunsch über andere Kunstformen sowie alltägliche Bezüge, so viele Menschen wie möglich zum freien Bewegen zu animieren.

Roland Walter, 1963 in Magdeburg geboren, experimentiert mit seinem Körper und mit seiner Behinderung und zeigt, dass auch Menschen mit diesem Schicksal ein kreatives Leben haben können. In seinen Performances kann man ihm bei der Entdeckung,die immer wieder von neuem ein Kampf gegen die Behinderung und für das aktive Leben ist, zusehen. Seit 2010 arbeitet Roland Walter als freier Performancekünstler, Tänzer und Fotograf in Berlin und weltweit. Er veranstaltet mit verschiedenen internationalen Künstlern Performances. Seit 2015 ist er Inklusionsbotschafter.