PLASTICITY

Projekt PlastiCity mit Josefin und Lily Pöhlmann

Das transkulturelle Projekt PlastiCity ist eine interdisziplinäre künstlerische Werkstatt in Zusammenarbeit der Medien: Tanz, Theater und Anthropologie. Die Verflechtung dieser Bereiche stellt einen Hauptaspekt der Zusammenarbeit dar, um der Komplexität der Thematik gerecht zu werden.

Wir gehen davon aus, dass die von Menschen geschaffene physische Struktur einer Stadt, gleichzeitig eine soziale Konstruktion kreiert, die spezifische Lebens-und Verhaltensräume schafft, die wiederum auf den Menschen zurückwirken. Die urbanen Räume, wie z.B. Parks, Straßen und Plätze, bieten unterschiedlichste Erfahrungen an, die sich je nach ihrer Charakteristik und Zugänglichkeit unterscheiden. Diese Räume und Konstruktionen lenken und beeinflussen unsere Wahrnehmung und bestimmen so die Art, wie wir uns in ihnen bewegen und agieren. Aus diesen Überlegungen resultieren die folgenden Fragen:

Wie bewegen wir uns in urbanen Räumen?
Wie bestimmt die Architektur der Stadt die Art, wie wir uns in ihr bewegen und agieren?
Wie setzten wir uns in Beziehung zu diesen Räumen und wie nehmen wir sie wahr?
Wie werden unsere auditive, taktile und visuelle Wahrnehmung beeinflusst und verstärkt?
Welche Elemente nehmen wir als wichtig wahr, und welche blenden wir aus?

Dieses Projekt versteht den Körper als Archiv, das die Geschichte der Räume speichert und sammelt, in denen er gelebt und interagiert hat. Im Zentrum unserer Aufmerksamkeit steht also ein Körper, der die Fähigkeit besitzt, aktive Entscheidungen bezüglich der Nutzung und Auseinandersetzung mit dem Raum zu treffen. Die folgende Frage stellt somit das Hauptanliegen unseres Projektes dar:
Wie können wir unsere Erfahrung der Räume, in denen wir leben, bewusst choreografieren?

Das ProjektPlastiCity besteht aus drei Arbeitsphasen: Die erste Workshop-Phase soll Juni und Juli 2018 in Berlin stattfinden, die zweite in Quito zwischen Oktober und November 2018. In der abschließenden dritten Phase des Projekts, November und Dezember 2018,wird von den Koordinatoren ein Essay erstellt, der die Ergebnisse in beiden Städten zusammenfasst. In beiden Städten wird insgesamt während acht Wochen gearbeitet, mit maximal 20 Teilnehmer*innen. Während dieser acht Wochen werden 4 Workshops mit unterschiedlichen, aufeinander aufbauenden Themenschwerpunkten angeboten. Jeder
Workshop hat eine Dauer von zwei Wochen.
#1 Workshop mit Themenschwerpunkt Anthropologie (Woche I und II)
#2 Workshop mit Themenschwerpunkt Tanz (Woche III und IV)
#3 Workshop mit Themenschwerpunkt Theater (Woche V und VI)
#4 Workshop mit Themenschwerpunkt Tanz, Theater und Anthropologie (Woche VII y VIII)
Während der Workshops werden unterschiedliche methodische Vorgehensweisen angeboten, mittels derer die Teilnehmer*innen mit der Thematik des
Projekts experimentieren können und die Reflexion ermöglicht wird. Um eine vertiefende Arbeit zu gewährleisten, sollten die Teilnehmer*innen mindestens an
zwei der angebotenen Workshops teilnehmen. Jeder thematische Schwerpunkt umfasst pro Woche 3 Tage (6 Tage insgesamt), 3,5 Stunden täglich (22 Stunden insgesamt). Workshops. Es wird sowohl im Studio als auch in öffentlichen Räumen gearbeitet werden. Die Arbeit im Studio soll vor allem dazu dienen, den Teilnehmer*innen verschiedene Herangehensweisen an Bewegung, Text und Schauspiel zu ermöglichen um dann gemeinsam Entwürfe zu erarbeiten, um sich mit den urbanen Räumen auseinandersetzen. Mit dieser Voraussetzung werden anschließend Manifestationen und Exkursionen in öffentlichen Räumen gestaltet und erprobt. Im Mittelpunkt stehen der Dialog und die gemeinsame Reflexion eigener Wahrnehmungen und Erfahrungen. Die zusätzliche Auseinandersetzung mit theoretischen anthropologischen Fragestellungen erweitert das Verständnis der Projektinhalte und kontextualisiert die Erfahrungen.

Öffentliche Vorstellung der Resultate der Workshops. Es besteht die Möglichkeit, die Resultate der jeweiligen Workshops in Form einer Installation
oder Vorstellung einem Publikum zu präsentieren. Das Format dieser Vorstellungen ist abhängig von der Bereitschaft und den Anregungen der
Teilnehmer*innen.